Umsetzung RV3: LWV und Leistungserbringer stellen dringenden Handlungsbedarf fest
Hessenweit 78 Einrichtungen sind Mitglied der LAG Wohnen. Der Einladung zu Fachtag und Mitgliederversammlung in das Kongress- und Kulturzentrum Esperanto in Fulda folgten rund 50 Mitgliedseinrichtungen. „Mehr geht immer, wir sind aber zufrieden mit der Teilnehmerzahl“, so Hartmut Kleiber, Vorsitzender der LAG. Wichtigster Tagesordnungspunkt der Mitgliederversammlung war der Antrag auf Namensänderung, der einstimmig beschlossen wurde. Ab sofort lautet der offizielle Name „LAG Wohnen in Hessen e.V – Fachverband für Soziale Teilhabe“.
Bei dem vorgelagerten Fachgespräch waren mit Maren Grimm, Fachbereichsleitung Steuerung beim LWV, und Beate Wilms vom Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege, Vertreterinnen von Kostenträger und Aufsichtsbehörde zu Gast und standen jeweils für 1,5 Stunden Rede und Antwort.
Einhelliger Tenor auf allen Seiten: Die Kommunikation muss intensiviert werden, sowohl mit LVW als auch der Betreuungs- und Pflegeaufsicht. Das Ziel: Eine Vereinfachung der hochkomplexen Regelungen des Rahmenvertrags 3. „Das wäre für beide Seiten, uns als Kostenträger, sie als Leistungserbringer, wünschenswert“, sagte Maren Grimm. Denn schließlich wollen alle Beteiligten, dass das System laufe.
Der LWV sei bereits dabei, bei den in der Kritik stehenden Bereichen Spitzabrechnung sowie kompensatorische und qualifizierte Assistenz nachzujustieren. Dass mittlerweile Bewegung in der Thematik ist, zeigt das Beispiel PiT: Hier ist eine Vereinfachung bereits auf einem guten Weg.
Grimm machte allerdings auch deutlich, dass es auf Seiten der Leistungserbringer einige Verbesserungen geben müsse. Der LWV registriere mit Sorge den enormen Anstieg der festgestellten Bedarfe in Form von Leistungsminuten.
Bilaterale Gespräche sollen zukünftig verstärkt geführt werden, um bestehende Probleme noch konkreter zu identifizieren und Lösungen zu erarbeiten. „Wir brauchen ein Mehr an Kommunikation“, fordern beide Seiten. Dafür hat der LWV Ansprechpartner für die Leistungserbringer benannt. Dies sind die Teamleitungen der Einzelfallhilfe. Es geht darum, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Für übergeordnete und grundsätzliche Themen der Umsetzung des RV3 ist die ABC Gruppe/ AG gegründet worden.
„Wir wollen gemeinsam erreichen, dass die Umsetzung gelingt mit Blick auf die Menschen, die Leistungserbringer und die Ressourcen. Dafür tritt die LAG Wohnen ein und steht an der Seite des LWV “, sagte Hartmut Kleiber, Vorsitzender der LAG.

Die Vorstände der LAG, Hartmut Kleiber (li.) und Georg Forchmann, mit den Referentinnen Beate Wilms (2.v.li.) und Maren Grimm. Fotos: Winter

Maren Grimm, Fachbereichsleitung Steuerung beim LWV, im konstruktiven Dialog mit Mitgliedern der LAG Wohnen beim Fachtag in Fulda.
