Angespannte Lage in der Eingliederungshilfe: LAG Wohnen in Hessen fordert vertrauensvolle Kommunikation
Die aktuelle Situation in der Eingliederungshilfe in Hessen ist für viele Leistungserbringer zunehmend herausfordernd. Die Umstellung der Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen durch den Landeswohlfahrtsverband (LWV) im Zuge der Einführung des Planungsinstruments individueller, personenzentrierter Unterstützungsleistungen (PIT) sorgt für erhebliche Spannungen.
„Wir erleben auf der Arbeitsebene eine wachsende Erschöpfung – sowohl bei unseren eigenen Mitarbeitenden als auch bei den Beschäftigten des LWV“, beschreibt Hartmut Kleiber, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Wohnen in Hessen. Die Kommunikation innerhalb des LWV sowie zwischen Leistungsträgern und Leistungserbringern sei massiv gestört, was den gesamten Prozess ins Stocken bringe. „Statt gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, entfernen sich die Beteiligten immer weiter voneinander“, so Kleiber weiter.
Auch sein Stellvertreter, Georg Forchmann, sieht die Situation kritisch: „Es ist höchste Zeit, wieder zu einer vertrauensvollen Kommunikation auf Augenhöhe zurückzufinden. Die angespannte Lage verlangt nach einem partnerschaftlichen Dialog.“
Die LAG Wohnen in Hessen setzt sich deshalb intensiv dafür ein, den konstruktiven Austausch zwischen allen Beteiligten wiederherzustellen. Dabei verweist der Verband auf verschiedene Initiativen und Bewegungen im Land, die den besorgniserregenden Zustand der Eingliederungshilfe aus Sicht der Leistungserbringer beleuchten und Lösungsansätze im Sinne des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) aufzeigen.
Die LAG appelliert an ihre Mitglieder, sich aktiv an diesen Prozessen zu beteiligen. „In dieser herausfordernden und für viele existenziell bedrohlichen Zeit ist es entscheidend, alle bestehenden Möglichkeiten zu nutzen – sei es die ABC-Gruppe, offene Briefe an politisch Verantwortliche oder bilaterale Gespräche. Nur so können wir Veränderungen bewirken und gemeinsam Lösungen erarbeiten“, betont Kleiber.
Die LAG Wohnen in Hessen bleibt weiterhin engagiert, um die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten und eine nachhaltige Verbesserung der Situation zu erreichen.

Hartmut Kleiber, Vorsitzender der LAG Wohnen. Foto: Winter
